Wenn die Welt dunkel wird

Am Freitag ist es wieder so weit: Weltweit schalten Millionen Menschen ab Einbruch der Dunkelheit das Licht aus – die Nacht der Stille, des Innehaltens und eine Aktion gegen Lichtverschmutzung. Diese Aktion heißt Earth Night.

Warum Licht aus?

Unsere Städte leuchten mittlerweile rund um die Uhr. Straßenlaternen, Reklametafeln, Gebäude und private Haushalte erzeugen eine Dauerhelligkeit, die längst über die reine Notwendigkeit hinausgeht. Dieses sogenannte Lichtsmog hat Folgen:

  • Pflanzen verlieren ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

  • Tiere, besonders nachtaktive Arten, finden schwerer Nahrung oder geraten in Orientierungslosigkeit.

  • Auch unser eigener Schlaf leidet, wenn es nachts nie ganz dunkel wird.

Indem wir die Lichter ausschalten, schenken wir der Dunkelheit ihren Wert zurück – und erinnern uns daran, dass Stille und Schatten genauso wichtig sind wie Licht.

Faszination Dunkelheit

Dunkelheit war für die Menschheit immer ein Raum der Geschichten, Träume und Geheimnisse. In völliger Nacht zeigt sich der Sternenhimmel in seiner ganzen Tiefe – eine Erinnerung daran, dass wir nur ein kleiner Teil eines riesigen Universums sind.

Astronomen schätzen, dass man in einer wirklich dunklen Nacht ohne künstliche Beleuchtung bis zu 3.000 Sterne mit bloßem Auge sehen kann. In einer Großstadt dagegen oft nicht mehr als ein Dutzend.

Und der Mond?

Der Mond ist unser ständiger Begleiter in der Nacht und sorgt dafür, dass Dunkelheit nie absolut schwarz ist. Seine Helligkeit hängt von seiner Phase ab:

  • Bei Neumond ist er unsichtbar – die Nacht ist am dunkelsten.

  • Bei Vollmond beleuchtet er die Erde so stark, dass man sogar ohne künstliches Licht lesen könnte.

Mondnacht auf der Erde

Wenn wir hier von einer „Mondnacht“ sprechen, meinen wir ganz einfach die Stunden der Dunkelheit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang, in denen der Mond sichtbar ist. Je nach Jahreszeit und Breitengrad dauert sie etwa 8 bis 15 Stunden.

Mondnacht auf dem Mond

Auf der Oberfläche des Mondes sieht es ganz anders aus: Dort dauert eine Nacht tatsächlich rund 14 Erdentage. Grund dafür ist, dass der Mond in etwa 29,5 Tagen einmal die Erde umrundet – und sich dabei genauso lange um seine eigene Achse dreht. Deshalb zeigt er uns immer dieselbe Seite.

Eine „Mondtaghälfte“ (Sonne scheint ununterbrochen) dauert 14 Tage.

Danach folgt eine „Mondnacht“, ebenfalls rund 14 Tage lang völlige Dunkelheit.

Für Astronauten oder künftige Mondmissionen ist das eine echte Herausforderung: Zwei Wochen brennende Hitze, gefolgt von zwei Wochen eisiger Kälte.

Ein persönliches Ritual

Die Earth Night lädt uns ein, die Dunkelheit einmal nicht als Mangel, sondern als Geschenk zu betrachten. Vielleicht zündest du eine Kerze an, gehst raus und beobachtest den Sternenhimmel oder nutzt die Nacht für ein Gespräch ohne Ablenkung.

Denn Dunkelheit bedeutet nicht Leere – sie schenkt uns Raum für Ruhe, Natur und Nachdenken.

Mehr zum Ganzen? Klicke auf das e im ersten Wort links in dieser Zeile :)

Weiter
Weiter

Zwischen dem Regen am Weiher