Der kürzeste Tag des Jahres und der Wendepunkt zum Licht
Heute, am 20. Dezember 2025, neigt sich das Jahr dem Ende zu, und morgen steht ein besonderes astronomisches Ereignis bevor: Die Wintersonnenwende. Sie markiert den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres auf der Nordhalbkugel – und gleichzeitig den Beginn des astronomischen Winters. Ab dann werden die Tage wieder länger, das Licht kehrt zurück. Ein Moment der Hoffnung in der dunklen Jahreszeit!
Die Wintersonnenwende tritt am 21. Dezember 2025 um 16:03 Uhr ein. An diesem exakten Zeitpunkt steht die Sonne am südlichsten Punkt ihrer Bahn und erreicht ihre geringste Höhe über dem Horizont. Der Tag ist damit der kürzeste: In Deutschland dauert das Tageslicht je nach Region nur etwa 7 bis 8 Stunden – in München zum Beispiel von ca. 8:20 Uhr bis 16:20 Uhr.
Interessant: Der früheste Sonnenuntergang ist oft schon Tage vorher (z. B. um den 11. Dezember), und der späteste Sonnenaufgang kommt erst nach der Sonnenwende. Das liegt an der Schrägstellung der Erdachse und der elliptischen Bahn um die Sonne.
Die Erde ist um 23,5 Grad geneigt – das verursacht die Jahreszeiten. Zur Wintersonnenwende ist die Nordhalbkugel am weitesten von der Sonne weggekippt. Die Sonne scheint flach über den Horizont, wirft lange Schatten und spendet weniger Wärme. Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt: Dort beginnt der Sommer mit dem längsten Tag.
Ab dem 21. Dezember wandert die Sonne wieder nordwärts, die Tage werden länger – zunächst nur um Sekunden, bis Silvester schon um Minuten. Das ist der silver lining: Mitten im Winter beginnt die Rückkehr des Lichts!
Seit Jahrtausenden feiern Menschen die Wintersonnenwende als Symbol für Wiedergeburt und Neuanfang. In Stonehenge versammeln sich Tausende, um den Sonnenaufgang zu beobachten. In germanischen Traditionen leitet sie die Rauhnächte ein – eine mystische Zeit bis Dreikönig. Viele Kulturen zünden Feuer an, feiern Feste wie Yalda (Iran) oder das Julfest.
In den Bayerischen Alpen, wo ich Nachmittag noch unterwegs war, passt das perfekt zur fast winterlichen Landschaft: Kristallklares Wasser, bodennahe Nebelfelder und tiefe Ruhe vor dem Weihnachtstrubel. Jetzt ist da bestimmt sternklarer Himmel wie hier in München.
Auch wenn der Winter meteorologisch schon begonnen hat und die kältesten Monate oft erst folgen: Die Wintersonnenwende erinnert uns daran, dass nichts ewig dunkel bleibt. Morgen wird ein Meilenstein – lass uns das Licht willkommen heißen.
Am besten mit Grill Bier und Feuer :)