Nachts in der Flößerstadt Wolfratshausen

Wolfratshausen – die kleine Stadt zwischen Loisach und Isar – hat bei Nacht einen ganz eigenen Zauber. Wenn die Lichter der Altstadt sich im Wasser spiegeln und die Brücken still über den Flussbögen ruhen, zeigt sich die Flößerstadt von ihrer geheimnisvollen Seite. Genau in dieser Stimmung war ich unterwegs – iPhone in der Hand (die EOS hab ich daheim gelassen), begleitet vom Rauschen des Flusses und dem fahlen Schimmer der Laternen.

Seit Jahrhunderten ist Wolfratshausen eng mit der Flößerei verbunden. Schon im Mittelalter wurden hier unzählige Flöße zu Wasser gelassen, beladen mit Holz, Waren und Geschichten, die bis nach München und weiter reichten. Dieses Handwerk prägte die Stadt – und tut es bis heute. Noch immer erinnert vieles an die alte Tradition: der Floßsteg, historische Tafeln und die liebevoll gepflegte Altstadt, in der man fast das Knarren der Holzbohlen von einst zu hören meint.

Bei Nacht wirkt das alles besonders lebendig. Entlang der Loisach zeichnen sich Spiegelungen, Laternenlichter und Schatten ab – perfekte Motive für Langzeitbelichtungen. Die Brücken, die alten Fassaden und das dunkle Wasser erzählen leise von der Vergangenheit, während das moderne Licht der Stadt einen sanften Kontrast bildet.

Wer Wolfratshausen besucht, entdeckt hier nicht nur einen Ort voller Geschichte, sondern auch eine Atmosphäre, die man spüren kann – besonders, wenn die Stadt schläft und nur das Wasser weiterfließt.

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Maximilianseiche bzw. Königseiche beim Schartlhof

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Ein paar Bilder vom Herbst