Der Alte Südfriedhof in München – Ein Spaziergang durch die Geschichte

Der Alte Südliche Friedhof in München ist ein einzigartiger Ort, an dem sich Stadtgeschichte, Kunst und Stille begegnen. Er liegt im Glockenbachviertel, nahe der Innenstadt, und wurde im Jahr 1563 als Pestfriedhof angelegt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte er sich zum wichtigsten städtischen Begräbnisplatz und war bis ins 20. Jahrhundert die zentrale Ruhestätte für viele Münchner Bürgerinnen und Bürger.

Besonders im 19. Jahrhundert diente der Alte Südfriedhof als Hauptfriedhof der Stadt. Hier wurden zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten beigesetzt – darunter Gottfried Keller, Leo von Klenze (Architekt der Ludwigstraße), Friedrich von Gärtner (Architekt der Feldherrnhalle) und viele weitere Künstler, Wissenschaftler und Politiker, die das Münchner Stadtbild und Kulturleben nachhaltig geprägt haben.

Auffällig ist die dichte Anordnung kunstvoller Grabmäler, viele davon im klassizistischen Stil. Der Friedhof wirkt fast wie ein Freilichtmuseum – mit reich verzierten Skulpturen, Engeln, Obelisken und Inschriften aus vergangenen Jahrhunderten.

Heute wird der Alte Südfriedhof nicht mehr als Begräbnisstätte genutzt, sondern steht unter Denkmalschutz. Er ist eine grüne Oase mitten in der Stadt, beliebt bei Spaziergängern, Geschichtsinteressierten und Menschen, die einen stillen Rückzugsort suchen. Besonders im Frühling und Herbst entfaltet der Ort seine besondere Atmosphäre zwischen Natur und Stein.

Der Alte Südliche Friedhof ist kein gewöhnlicher Friedhof – er ist ein Ort des Erinnerns, des Staunens und des Nachdenkens. Wer ihn besucht, taucht ein in die Geschichte Münchens und begegnet dem kulturellen Erbe der Stadt auf stille, eindrucksvolle Weise.

Kurz im Video

Zurück
Zurück

Fotografieren in der Stadt – Augenblicke im urbanen Raum einfangen

Weiter
Weiter

Aktuelle Pause